Judith Schubert

Judith Schubert ist eine amerikanische Opernsängerin, die die meiste Zeit ihrer Karriere in Deutschland verbracht hat. Von 1993 bis 2000 war sie mit einem festen Engagement am Vogtland Theater Plauen und von 2000 bis 2017 und am fusionierten Theater Plauen-Zwickau engagiert, wo sie weiterhin als Gast in Musiktheaterproduktionen zu sehen ist. Am Theater Plauen-Zwickau war sie besonders bekannt über die Jahre, in denen sie Repertoire aus dem dramatischen Sopranfach sang, in Rollen von Verdi und Wagner, wie Elsa in „Lohengrin“, Venus in „Tannhäuser“ und Desdemona in „Otello“ unter der Leitung des renommierten Dirigenten Prof. Rolf Reuter, sowie „Aida“, Abigail in „Nabucco“ und Senta in „Der fliegender Holländer“ im Parktheater unter der Regie von Rainer Wenke. Auf der Hauptbühne sang sie die Rollen der „Tosca“ von Puccini und Leonore in „Fidelio“. In früheren Jahren sang sie lyrische und Spintosopranrollen, u.a. Musetta in „La Boheme“, die Gräfin Almaviva in „Figaros Hochzeit“, Liu in „Turandot und Agathe in „Der Freischütz“. Sie wurde ausgezeichnet für ihr Portrait der Frau in „Die menschliche Stimme“, eine Einzelpersonenoper von Poulenc, Regie von Dieter Roth. Sie gewann auch regionale Anerkennung für ihre autobiographische Arbeit, „Eine Amerikanerin in Sachsen“, Regie und Geschichte von Tim Heilmann, über die Wurzeln ihrer Karriere, von ihrem Aufwachsen in Minnesota, Studium und Umzug nach New York City und eventuell Deutschland, um ihre Träume zu realisieren, und die kulturellen Unterschiede zwischen Amerika und Deutschland, bzw. Sachsen!

Während ihrer Jahre am Theater Plauen-Zwickau wurde Judith auch für ihre großen Konzertauftritte und Liederabende bekannt. Mehr als 30 mal hat sie die Sopransolo in der IX. Sinfonie von Beethoven gesungen und wurde oft als Solistin unter der Leitung vom verstorben GMD Eckehard Rösler in Chorkonzerte zu hören. Sie wurde in mehreren Sinfoniekonzerten als Solistin ausgezeichnet, u.a. in „Die vier letzten Lieder“ von Richard Strauss, „Sieben frühe Lieder“ von Alban Berg, „2. Sinfonie in B-Dur“ von Mendelssohn, „4. Sinfonie“ von Gustav Mahler, das Brahms' Requiem, das Verdi „Requiem“ und in „Brunhildes Schlussgesang“ aus „Die Götterdämmerung“ von Richard Wagner.

Die frühen Jahre und Lebensreise als Sängerin

Judith wurde in Minneapolis, Minnesota geboren, wo sie auf die Schule ging und später an der University of Montana und University of Minnesota studierte, mit dem Abschluss Bachelor- und Mastersdiplom in Gesang und Gesangspädagogik. Sie studierte auch Schauspiel während ihres Bachelors Studiums und hatte professionelle Auftritte an dem international renommierten Children's Theater Company, beim Dudley Riggs Brave New Workshop und an The Stagecoach Theater. Ihr Gesangslehrer Roy Schuessler war auch ihr Berater während ihrer Arbeiten an ihrem Master of Fine Arts Diplom und angefangem Doctor of Fine Arts Diplom. An der University of Minnesota sang sie mehrere Rollen unter der Regie von Dr. Vern Sutton, wie die Gräfin aus „Figaros Hochzeit“, die sie auch später in Plauen sang. Nachdem Dr. Schüssler leider früh verstorben war, unterbrach sie ihre Doktorarbeit und ist weiter nach New York City gezogen, um sich als Opernsängerin zu bewerben. Während ihrer Studienzeit gewann sie mehrere Gesangswettbewerbe. Zweimal gewann sie die Minnesota District Metropolitan Opera Wettbewerb und war zweimal Regionalfinalistin. Sie erhielt den 1. Preis in Gesang in der „Graduate Division“ von den Gesellschaften, Der Schubert Club und der Minnesota Division of the National Association of Teachers of Singing.

Während ihrer Studienzeit und Anfang der Karriere war sie aktiv als Konzertsolistin, u.a. an The House of Hope Church in Saint Paul, Minnesota, wo sie Werke mit den Bach Chamber Players of St. Paul und mit dem Minnesota Chorale, unter der Leitung von Dr. Thomas Lancaster, sang. Sie war Mitglied des Minnesota Opera Company Studio Programm für junge Künstler. Hier sang sie kleinere Rollen wie das Taumännchen in „Hänsel und Gretel“ und Pamina in der Studioproduktion von „Die Zauberflöte“. Ihre pädagogische Erfahrung begann in diesen Jahren, als Gesangslehrerin an dem Inver Hills Community College in Inver Heights, Minnesota.

Nach ihrem Studium zog sie nach New York City. Hier erweiterte sie ihre Erfahrung durch mehrere jungen Künstler Programme. Sie wurde akzeptiert beim Cleveland Orchestra Summer Music Programm, The Blossom Festival, wo sie mit den berühmten Operndirigent und Coach, Stephen Lord, und dem Coach und renommierten Pianisten Martin Katz, arbeitete. Hier lernte sie auch ihre spätere New York Gesanglehrerin Marlena Malas kennen. Im folgenden Jahr war sie „Fellow“ an der Tanglewood Music Festival, wobei sie Korrepetition mit Margo Garrett und Coaching mit Phyllis Curtin bekam, und sang bei Liederabenden und als Solistin mit der Boston Symphony Orchestra unter der Leitung von Weltdirigenten Seiji Osawa und Kent Nagano. Sie verbrachte weiterhin eine Saison als junge Künstlerin an der Saint Louis Opera Company, wobei sie im Chor und als Solistin unter der Regie von Colin Graham sang, berühmt auch für seine Jahre an der English National Opera Company. Unter seiner Empfehlung kam sie auch nach Banff, Canada an das Banff Institute, ein Sommerprogramm für junge Künstler. Sie sang die Rollen der Donna Elvira in „Don Giovanni“ und Norina in „Don Pasquale“ an dem Ashlawn-Highland Festival in Virginia. Andere Opernengagements in diesen Jahren fuhr sie nach Chattanooga, Tennessee and Minot, North Dakota. In New York City war sie öfter als Gast an der New York Gilbert & Sullivan Players (britische Operette), zu hören.

Im Herbst 1988 ist sie nach Deutschland gezogen, um ihren Traum weiter zu realisieren. Deutschland, wo man durch das „Fachsystem“ weiter durch die Jahre in den Beruf hineinwachsen konnte. Ihre erste Jahre verbrachte sie in Hannover. Von dort aus sang sie für deutsche Theater vor, gab diverse Liederabende und sang Gilda an dem Opernfestspiel in Spanga, Niederlande unter der Leitung von Dirigent David Levi und Regie von Corina van Eijk.

Sie lebt mit ihrem Mann im grünen Idyll an der Talsperre Pöhl in Helmsgrün, Deutschland, wo sie das Schwimmen vor der Tür genießt und freut sich auf Reisen in Deutschland, Amerika und die ganze Welt!